Wechseljahre – Schlafstörungen, innere Unruhe und Co.

Jede Frau bekommt sie einmal im Leben: die Wechseljahre. Ab dem 45. Lebensjahr beginnen die Eierstöcke die Hormonproduktion zu verlangsamen und nach und nach stellen sich die typischen Begleiterscheinungen ein. Selbst wenn die Wechseljahre schon lange kein Tabuthema mehr sind, spricht kaum eine Frau gerne darüber.

Die Wechseljahre werden auch als Klimakterium bezeichnet, was aus dem Griechischen kommt und so viel heißt wie „kritischer Zeitpunkt des Lebens“ – und genau so empfinden es viele Frauen. Doch was passiert während dieser Zeit im weiblichen Körper, welche Symptome gibt es und mit welchen Möglichkeiten kann man sie lindern?

Wechseljahre: Definition

Als Wechseljahre bezeichnet man die Zeit vor und nach der letzten Regelblutung. Sie ist der Übergang von der Lebensphase, in der Frauen Kinder bekommen können, bis zu der Lebensphase, in der keine Schwangerschaft mehr möglich ist. Das Klimakterium setzt in den meisten Fällen ab Mitte 40 ein. In dieser Zeit beginnen die Eierstöcke weniger Geschlechtshormone zu produzieren und der Eisprung bleibt häufiger aus. Das hat zur Folge, dass die Monatsblutungen unregelmäßiger kommen. Die Zyklen sind zu Anfang der Wechseljahre oft kürzer und werden zum Ende hin immer länger, bis die Monatsblutung vollständig ausbleibt.

Die letzte Monatsblutung nennt man Menopause. Im Durchschnitt sind die Frauen zu diesem Zeitpunkt circa 51 Jahre alt. Das kann aber von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Bis die hormonelle Umstellung des Körpers vollkommen abgeschlossen ist, vergehen nach der Menopause in der Regel noch weitere Jahre.

Phasen der Wechseljahre

Der Verlauf der Wechseljahre erstreckt sich über mehrere Jahre und läuft in verschiedenen Phasen ab, die aber von Frau zu Frau unterschiedlich ausfallen können. Die Wechseljahre dauern im Durchschnitt ca. zehn Jahre.

Prämenopause

Ungefähr ab dem 40. Lebensjahr beginnt der Körper die fruchtbare Lebensphase langsam zu beenden. Als Erstes werden die weiblichen Hormone Progesteron und Östrogen reduziert. Da die beiden Hormone den Zyklus beeinflussen, kann es sein, dass die Zyklen kürzer oder länger als gewöhnlich ausfallen und die Regelblutung unregelmäßig wird.

Perimenopause

Die Hauptphase der Wechseljahre beginnt kurz vor der letzten Regelblutung. Dabei wird zunächst die Menge des Gelbkörperhormons Progesteron verringert, wodurch der Körper einen deutlichen Überschuss des Hormons Östrogen hat. Es wird zu einem späteren Zeitpunkt dieser Phase abgebaut, sodass die Hormone Östrogen und Progesteron wieder im Gleichgewicht sind. Stellt der Körper die Funktion der Eierstöcke ein, geht der Anteil beider Hormone stark zurück und der Anteil des männlichen Hormons Testosteron überwiegt. Der steigende Anteil von Testosteron sorgt dafür, dass der Körper sich verändert. So nehmen zum Beispiel die weiblichen Rundungen ab.

Postmenopause

Die Postmenopause ist die letzte Phase des Klimakteriums und beginnt circa zwölf Monate nach der letzten Periode. In dieser Zeit haben die Eierstöcke ihre Funktion vollständig eingestellt und der Hormonhaushalt hat zu einem neuen Gleichgewicht gefunden.

Schwankender Verlauf

Nur sehr wenige Frauen durchlaufen die drei Phasen abgetrennt voneinander. Das liegt daran, dass die Eierstöcke während der Wechseljahre immer mal wieder ihre Funktion aufnehmen, was kurzzeitig für eine erneute Hormonproduktion sorgt. Das kann Schwankungen in den Wechseljahresbeschwerden und Zwischenblutungen zur Folge haben.

Auch während der Wechseljahre ist der weibliche Körper fruchtbar. Erst wenn die letzte Periode ein Jahr zurückliegt, ist der Körper unfruchtbar.

Wechseljahre: typische Symptome

Ebenso verschieden wie der Verlauf sind die Symptome der Wechseljahre. Jede Frau empfindet die Symptome anders, jedoch nimmt jede Frau deutlich wahr, dass sich etwas in ihrem Körper sowohl körperlich als auch seelisch verändert. Die Wechseljahre sind zwar keine Krankheit, dennoch haben mehr als zwei Drittel aller Frauen mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen.

Schlafstörungen, innere Unruhe und Stimmungsschwankungen

Während des Klimakteriums verändert sich nicht nur der Hormonhaushalt, sondern oft auch das Schlafverhalten. Viele Frauen, die vorher keine Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen hatten, leiden in den Wechseljahren an Schlafstörungen.

Durch die Schwankungen im Hormonhaushalt sind Frauen häufig weniger belastbar, nervös und angespannt. Bereits Kleinigkeiten können die Betroffene in großen Stress versetzen und innere Unruhe und Anspannung mit sich bringen.

Auch spontane Stimmungsschwankungen können eine Begleiterscheinung der Wechseljahre sein. In der einen Minute ist die Stimmung super und in der nächsten betrübt. Einige Frauen fühlen sich zudem sehr antriebslos und leiden an depressiven Verstimmungen.

Schweißausbrüche, Hitzewallungen und Nachtschweiß

Die meisten Frauen leiden während dieser Lebensphase unter wiederkehrenden Hitzewallungen. Die Hitzewelle breitet sich über Gesicht, Hals und Oberkörper aus. Wenn das Gesicht errötet, folgt in der Regel ein Schweißausbruch, der einige Minuten andauert. Danach setzt Frösteln ein. In den meisten Fällen dauern die Hitzewallungen länger als fünf Jahre an, bessern sich jedoch im Verlauf der Hormonumstellung von allein.

Einige Frauen schwitzen in der Nacht vermehrt, was wiederum Schlafstörungen begünstigen kann.

Gewichtszunahme

In den Wechseljahren werden viele Frauen oft etwas fülliger. Das kann damit im Zusammenhang stehen, dass sich der Stoffwechsel durch die Hormonumstellung verändert. Es muss aber nicht zwingend damit verbunden sein, da auch viele Männer in dieser Lebensphase an Gewicht zunehmen. Ein Grund dafür kann sein, dass sich der Kalorienbedarf beider Geschlechter im Alter verringert. 

Scheidentrockenheit

Die hormonelle Umstellung kann dazu führen, dass die Schleimhäute im Genitalbereich dünner und trockener werden. Das macht sie besonders anfällig für Infektionen und Verletzungen. Viele Frauen klagen über Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs und vermehrte Harnwegsinfektionen.

Risiko für Osteoporose

Aufgrund der fehlenden Produktion von Östrogen steigt das Risiko für Osteoporose. Osteoporose ist eine Schwächung und Brüchigkeit der Knochen. Ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung können diesem Risiko entgegensteuern.

Wechseljahresbeschwerden lindern

Auch wenn die Wechseljahresbeschwerden unterschiedlich ausfallen können, ist eines klar: Die Begleiterscheinungen der Wechseljahre sind für viele Frauen sowohl körperlich als auch psychisch eine Belastung. Doch es gibt einige Tipps, mit denen man den Beschwerden entgegenwirken kann.

Ernährung und Sport

Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und ausreichende körperliche Bewegung im Alltag. Sport wirkt sich positiv auf den Körper aus und befreit den Kopf. Achten Sie dabei genau auf die Dinge, die Ihnen guttun. Sportarten oder Essen, das Ihnen keine Freude bereitet, hat kaum einen positiven Effekt und kann zusätzlich Ihre Psyche negativ beeinflussen.

Lernen Sie, sich aktiv zu entspannen

Um Ihr Wohlbefinden zu steigern, können diverse Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Yoga, Meditation oder das Praktizieren von Dankbarkeitsübungen helfen. Je ausgeglichener Sie sind, desto besser und leichter kommen Sie durch diese Lebensphase.

Viele Beschwerden entstehen zuerst im Kopf. Es kann helfen, wenn Sie Ihre persönliche Einstellung einmal überdenken und sich über die Phase der Wechseljahre ausreichend informieren. Frauen, die sich nicht unter Druck setzen, haben oft weniger Symptome.

Medikamentöse Behandlung

Neben einem ausgeglichenen und gesunden Lebensstil können auch Medikamente eingesetzt werden, um die Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Diese Form der Therapie wird Hormonersatztherapie oder Substitution genannt. Die Therapie sollte unbedingt mit einem Gynäkologen abgesprochen werden.

Hormonpräparate sind in verschiedenen Formen erhältlich:

  • Tabletten
  • Pflaster
  • Gel
  • Nasenspray

Alle Präparate sollen einen gleichmäßigen Hormonspiegel gewährleisten. Durch die Therapie werden die körpereigenen Hormone jedoch nicht wieder hergestellt, sondern ersetzt. Das hat zur Folge, dass die Beschwerdebilder wie Schlafstörungen, Hitzewallungen, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Kreislaufbeschwerden zum Großteil verbessert werden. Die Wirkung setzt in der Regel nach ein bis zwei Monaten ein. Diese Medikamente können allerdings diverse Neben- und Wechselwirkungen haben.

Bei Scheidentrockenheit können östrogenhaltige Cremes, Zäpfchen oder Gele, die in die Scheide eingeführt werden, sofortige Linderung verschaffen.

Natürliche Behandlung mit pflanzlichen Wirkstoffen und Homöopathie

Die Beschwerden der Wechseljahre können auch mit pflanzlichen Produkten gelindert werden. Die Inhaltsstoffe der Pflanzen sollen regulierend in den weiblichen Hormonhaushalt eingreifen. Pflanzliche, natürlich wirksame Heilmittel sind z. B.:

  • Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
  • Mönchspfeffer (Agnus castus)

Natürliche Hilfe bei innerer Unruhe und Schlafstörungen

Für Beschwerden wie Schlafstörungen und innere Unruhe können folgende Pflanzen eingesetzt werden:

  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hafer (Avena sativa)
  • Passionsblume (Passiflora incarnata)

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Quellenangaben

Apotheken Umschau (2018): Wechseljahre: Beginn, Symptome, Hilfe bei Beschwerden, https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/erkrankungen-der-weiblichen-geschlechtsorgane/wechseljahre-beginn-symptome-hilfe-bei-beschwerden-736281.html (zuletzt abgerufen am 30.06.2021)

Mini Med Studium (o. J.): Wechseljahre (Menopause, Klimakterium), https://www.minimed.at/medizinische-themen/frauengesundheit/wechseljahre/ (zuletzt abgerufen am 30.06.2021)

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